ÜBER UNS

1Gründung
Die Entwicklung der katholischen Mittelschulverbindungen im Burgenland machte es zur Notwendigkeit, auch in diesem Bundesland einen eigenen Landesverband des MKV zu schaffen. Die Vorarbeiten zu dieser Gründung erfolgten im Einvernehmen der Forchtenstein und der Asciburgia und es gelang somit, dass am 09.03.1957 auf der konstituierenden Sitzung der BMV gegründet werden konnte. Das Ziel dieser Verbandsgründung war, alle Korporationen des MKV, die ihren Sitz im Burgenland haben, sowie alle Altherrenverbände und alle ansässigen Mitglieder außerburgenländischer MKV-Verbindungen zusammenzuschließen. Durch den Landesverband sollte dieses allgemeine Ziel besonders vertieft und gefördert werden. Da die verkehrstechnische Lage im Burgenland zu dieser Zeit noch nicht so ausgereift war, fanden die erste Sitzung der Landesverbandsleitung am 06.04.1957 und die folgenden in Wr. Neustadt statt, da dieser Tagungsort für alle Teilnehmer am leichtesten zu erreichen war. Maßgeblich an der Gründung des BMV beteiligt war Kbr. Wilhelm Kelemen v. Dr. Jumbo (ASO, ARM), der auch die folgenden Jahre Landesverbandsvorsitzender war.
2Entwicklung bis 1978
Nachdem sich der Landesverband konstituiert hatte, konnte auch sogleich mit der Arbeit begonnen werden. Ein Hauptproblem des BMV war seit jeher die regionale Verteilung der einzelnen Korporationen. So versuchte man den Landesverband mehr oder weniger in zwei Teile zu gliedern, wobei in der Landesverbandsleitung Vertreter sowohl für den Landesnorden als auch den –süden vertreten sein sollten. Bereits zur Gründung des BMV wurden eigene Satzungen und eine GO erarbeitet, doch da dem noch so jungen Landesverband die dafür erforderliche Erfahrung fehlte, stellte der damalige WStV-Vorsitzende Kbr. Felix Steiner auf Gesuch von LVV Kelemen die Satzungen und GO des WStV leihweise zu Verfügung, nach denen die Statuten des BMV geschaffen wurden. Sobald die vereinsrechtlichen Angelegenheiten geregelt waren, konnte man daran gehen, die Aufgaben des BMV – nämlich die Ziele und die Zusammenarbeit der einzelnen Verbindungen – zu fördern, zu erfüllen. So kam es vom 11.–13.04.1960, unter dem Motto „Freiheit, die wir meinen“, zur ersten Arbeitstagung des BMV. Diese fand im mittleren Saal der Handelskammer in Eisenstadt statt. Etliche junge Kartellbrüder aus unserem Burgenland nahmen daran teil und konnten sich für ein sehr umfangreiches für Mittelschüler vielleicht zu niveauvolles, jedoch äußerst interessantes Programm begeistern. Seine Exzellenz Bischof DDr. Stefan László eröffnete die Tagung mit einem Referat, welches zum Inhalt hatte, dass heute immer mehr Akademiker für materiellen Gewinn auf die fundamentalen Rechte der Freiheit verzichten. Weiters beleuchteten Prof. André de la Maestre vom französischen Kulturinstitut, Univ.-Doz. Dr. Anton Burghardt, Kbr. LR RegR Josef Lentsch, Univ.-Doz. Dr. Ernst Bannerth, Dr. Karl Wenger von der Handelskammer Wien und einige Kartellbrüder das Phänomen „Freiheit“ von Seiten der Kirche, der Wirtschaft, der Politik, und der Geschichte. Im Allgemeinen konnte diese Arbeitstagung des BMV als gelungen bezeichnet werden. Am 10. und 11.03.1962 folgte eine Chargenschulung in Bernstein. Die burgenländischen Kartellbrüder wurden in einem eigens organisierten BMV-Bus von den einzelnen Verbindungsstandorten nach Bernstein verfrachtet. Der damalige Kartellsenior Peter Krause leitete den Reigen der Vorträge mit einem Referat über „Jugendorganisationen in Österreich“ ein. Der Kartell-Consenior belehrte die Burgenländer über „Benehmen in Couleur“ und die Kartellsekretärin, Frau Hilde Schuh, zeigte Videoaufnahmen über die Arbeiten der MKV-Leitung. Eine stimmungsvolle Messe in der Bernsteiner Stadtpfarre leitete den zweiten Tag dieser Schulung ein, an dem neben HR Dir. Korber auch Kbr. Sterbik-Lamina ein Referat über die Geschichte des MKV und der burgenländischen Verbindungen hielt. Diese Schulung war wiederum ein Beweis für die Leistungsfähigkeit des BMV und sollte in den kommenden Jahren zur ständigen Einrichtung der Landesverbandsschulung werden. Der BMV regte bis ins Jahr 1969 drei Verbindungsgründungen an, die dann auch von der Asciburgia vollzogen wurden. Diese waren: K.Ö.St.V. Mercuria Oberwart, K.Ö.St.V. Quisinia Güssing und T.V. Eisen Pinkafeld.

Nach dem großen Erfolg und dem gewaltigen Auftrieb, den der 27. Pennälertag mit sich brachte, ging man im BMV voll Motivation in die folgenden Arbeitsjahre. Neben diversen Schulungen, die bereits zur Routine geworden waren, stach der BMV immer wieder durch Teilnahme oder gar Organisation von Großveranstaltungen hervor. So war der Festakt „50 Jahre Burgenland“ ein gegebener Anlass für den BMV, die Zugehörigkeit des Burgenlandes zu Österreich mitzufeiern. Am 4. September 1971 wurde abends wegen der Landesfeiern und des 47. Stiftungsfestes der Forchtenstein Eisenstadt ein Festkommers geschlagen. Bei den nachmittäglichen Beratungen wurden viele neue Funktionäre in die Landesverbandsleitung des BMV gewählt. Und genau da zeigte sich, dass die Bereitschaft der Jugend – und im Besonderen der Quisinia – größer denn je war. Es wurde Ernst Potzmann (QIG) zum neuen Landessenior gewählt, der auch vorübergehend die Amtsgeschäfte des Landesverbandsvorsitzenden übernahm, da diese Stelle bis dato noch vakant war. In alter Grenzverbundenheit des LVK (= Landesverband Kärnten), entsandten die Kärntner 30 Chargierte zu den „50-Jahre Burgenland-Feiern.“ Am Sonntag zelebrierte Landesverbandsseelsorger Dr. Emmerich Racz v. Csaba eine Heilige Messe, der sich ein feierlicher Umzug unter zahlreicher Beteiligung der Jugendorganisationen anschloss. Natürlich durfte hierbei ein Chargiertenkorps des MKV und insbesondere des BMV nicht fehlen, welches unter der Bevölkerung ungeteilten Beifall fand.

1975 gründete Asciburgia mit Landesverbandsvorsitzenden Dr. Georg Szemes v. Gyuri als treibende Kraft, eine neue Tochterverbindung in Oberpullendorf. Am 22.06.1975 erfolgte die formelle Gründung der K.Ö.St.V. Pannonia Oberpullendorf. Sie führte die Farben rot-gold-grün mit gelber Deckelfarbe. Der BMV forderte alle im Bezirk Oberpullendorf ansässigen Kartellbrüder auf, diese junge Verbindung zu unterstützen. Nach kurzer Zeit fanden sich etwa 12–15 Interessierte und die Asciburgia erklärte sich bereit freitags um 16:00 Uhr im Kindergartensaal Oberpullendorf Fuchsenconvente abzuhalten. Trotz der insgesamt 60 ansässigen MKVer und ÖCVer war es der Pannonia nicht möglich Fuß zu fassen und wurde nach 1978 aufgelöst. 1976 sollte es auf Initiative von Dipl.-Ing. Juhasz zur Gründung einer K.Ö.St.V. Tabor Neusiedl kommen. Die Forchtenstein sah sich von Beginn an nicht in der Lage diese Verbindung alleine zu betreuen, war aber bereit, wenn nötig, mitzuhelfen. So erging wieder vom BMV die Aufforderung an alle ansässigen MKVer und ÖCVer diese Verbindung zu unterstützen und, wenn nötig, aktiv zu werden. Nur Ulrich Sattler, Max Juhasz und Harald Klein versuchten die Verbindungsgründung voranzutreiben, doch als die BMV-Leitung beim Direktor des Gymnasiums Neusiedl vorsprach und sich den Segen der Schule für diese Mittelschulverbindung holen wollte, wurden sie vom Direktor abgewiesen, da er Angst hatte, dass diese Verbindung zu viel Politik in seine Schule bringen würde und er dann alle anderen Vereine, die sich an seiner Schule konstituieren wollten, auch zulassen müsste. Somit war an eine Verbindungsgründung in Neusiedl nicht mehr zu denken.

1975 war der BMV einer der Mitbegründer des Landesjugendforums (LJF) – eine Organisation wie der Bundesjugendring, nur eben auf Landesebene – bei dem bei der konstituierenden Sitzung LVV Dr. Georg Szemes, LVS Dr. Emmerich Racz, LX Eduard Posch, LVVSt. Wolfgang Lackner und Günther Ofner als Vertreter des BMV teilnahmen. Fünf Jahre später, 1980, stellte die burgenländische Gewerkschaftsjugend, mit der Begründung, dass der BMV keine Mädchen aufnehme und dass das mit den LJF-Statuten nicht konform gehen könne, den Antrag, den BMV aus dem LJF auszuschließen. Dieser Antrag ist mit Mehrheit gefallen – der BMV hat bis heute Sitz- und Stimmrecht im LJF.

Dem MKV war und ist als Schülerorganisation die Schulpolitik ein großes Anliegen. Daher war es nur mehr als erfreulich, dass sich der BMV in den Siebzigerjahren zu den schulpolitisch aktivsten Landesverbänden zählen durfte und die schulpolitische Szene im Burgenland vom BMV beherrscht wurde. So waren neben zahlreichen Schulsprechern beide Landesschulsprecher (AHS, BMHS) MKVer und auch die von JVP und MKV gegründete UHS (heute Großteils Schülerunion) konnte unter maßgeblicher Federführung und Unterstützung des BMV ihren Betrieb aufnehmen.
3Entwicklung seit 1978
Seit 1978 steckte laut Borussenecho Nr. 249 „einer der bestgeführten Landesverbände“ der BMV in einer Krise. Seit der Amtsübernahme von LVV Johann Jost v. Zizibe (ARM) und LX Adolf Brunner v. Alco (GZL) hatte der BMV praktisch aufgehört zu existieren. Es fanden keine BMV-Schulungen mehr statt, was zur Folge hatte, dass einige Verbindungen Fuchsen verloren, die sich durch solches Nichtstun frustriert sahen. Gründe für ein solches Tief waren, dass keine Aktiven aus den Reihen der Korporationen mehr bereit waren, sich im Landesverband zu engagieren. Darum sollte der tirolerisch-steirische BMVer Adolf Brunner v. Alco von der St.V. Görz zu Lienz, der auch bei der Asciburgia aktiv war, den Landesverband reorganisieren. Was ihm letztendlich auch gelang.

Aus Anlass des 25. Jahrestages der Unterzeichnung des Staatsvertrages hatte der BMV am Nachmittag des 15.05.1980 zu einem Festkommers in die Georgihalle in Eisenstadt geladen. Bereits in der Früh fand eine Festmesse in der Haydnkirche, zelebriert vom hohen Landesverbandsseelsorger Kbr. Prof. Alfred Wagler, Nordgau/Prag, statt. Beim anschließenden Festzug, der bis zum Kriegerdenkmal führte, legte Bürgermeister Kbr. Kurt Korbatits einen Kranz für alle Gefallenen und Verstorbenen Kartellbrüder nieder. Am Festkommers konnten neben dem Festredner Dr. Franz Sauerzopf, auch LAbg Kbr. Dr. Günther Widder und Fbr. Dr. Josef Schmall begrüßt werden. Nach einer gelungenen Festrede, die sich überwiegend mit der Zeit nach 1955, also mit dem Wiederaufbau Österreichs, beschäftigte und einem mehrfachen Bekenntnis zu unserer Heimat, endete dieser wohl sehr festliche Tag mit der Bundeshymne. Bemerkenswert ist, dass der BMV die einzige Organisation war, die die Feierlichkeiten zu „25 Jahre Staatsvertrag“ mit einer Messe begannen.

Nachdem man sich im BMV von den Strapazen des letzten Pennälertages 1984 einigermaßen erholt hatte, ging man daran die Aufgaben im Landesverband in gewohnter Manier fortzusetzen. 1988 besuchte Papst Johannes Paul II. unser schönes Burgenland und zelebrierte eine feierliche Festmesse in Trausdorf. Ein willkommener Anlass und eine Selbstverständlichkeit, dem Heiligen Vater durch Chargieren und Mitfeiern in der Hl. Messe unsere Ehre zu erweisen. Der Papstbesuch ging sehr gut über die Bühne und es waren etwa 500 Couleurträger anwesend, davon 145 Chargierte aus den verschiedenen Landesverbänden.

Zur Zeit der Jugoslawien-Krise konzentrierte der BMV seine alljährliche Weihnachtsaktion, an der alle Verbindungen teilnahmen, auf die Unterstützung der vom Krieg unmittelbar betroffenen Gebiete. So gelang es unter der Organisation von Kbr. Dr. Milan Kornfeind Medikamente im Wert von 75.000 Schilling an die Spitäler von Osijek und Varaždin zu liefern.

Ein Jahr später, 1992, stand sie BMV-Weihnachtsaktion unter dem Motto „Hilfe für bosnische Flüchtlinge“. Mit den eingesammelten Spendengeldern wurden Lebensmittel und Hygieneartikel angekauft und ins Dominikanerinnen-Kloster nach Zagreb gebracht, wo sie Äbtissin Imelda Cindric, die „Mutter Theresa von Zagreb“ dankbar in Empfang nahm.

Bei der Weihnachtsaktion 1996 konnten 1.000.000 Forint gesammelt werden, die dem Aufbau einer Jugendfreundlichen Pfarre in Steinamanger dienten.

Zur bereits festen Einrichtung der südburgenländischen Verbindungen wurde die „Aktion Reissuppe“, bei der in der Fastenzeit Geld für Missionsprojekte in der Dritten Welt gesammelt wird.

Die Jahre 1997 bis 1999 standen ganz im Zeichen des BMV-Vorsitzenden Dr. Gerhard Mitrovits v. Ammon (FOE) und seinem Sohn Landessenior Nikolaus Mitrovits v. Rokko (FOE), und dürfen zu den erfolgreichsten der ganzen BMV-Geschichte gezählt werden. Kbr. Ammon gelang es den Einfluss des kleinen Landesverbandes BMV im MKV zu stärken und im MKV aktiv mitzugestalten. Aber nicht nur auf höchster Verbandsebene wurde der BMV tätig, sondern auch die interne Organisation wurde gestärkt. Aufgrund der hervorragenden Situation des BMV wurde am Pennälertag 1999 der Antrag eingebracht, den 59. Pennälertag 2001 in Eisenstadt auszurichten. Dieser Antrag wurde auch angenommen und so stand einem vierten Pennälertag im Burgenland nichts mehr im Wege.

In den Jahren 2001 bis 2003 wurde vom Landes-ChC unter der Führung von Kbr. Ammon versucht, den Schwung des Pennälertags in die weitere Arbeit mitzunehmen, was nicht ganz gelang. Im Jahr 2003 entschloss sich Kbr. Ammon am Ende seiner Amtszeit, Herbst 2003, nicht mehr für das Amt des Landesverbandsvorsitzenden zur Verfügung zu stehen. Er ging als einer der besten LVV in die Geschichte des BMV ein und wurde am Landesverbandsconvent im Herbst 2003 zum Ehrenvorsitzenden des BMV ernannt, der höchsten Auszeichnung, die der BMV vergeben kann.
4Pennälertage im BMV
27. Pennälertag in Eisenstadt
Der erste wirkliche Höhepunkt seit dem Bestehen des BMV und gleichzeitig die erste große Bewährungsprobe war zweifellos die Veranstaltung eines Pennälertages. Pennälertage sind couleurstudentisch traditionelle Jahrestreffen des MKV, die jedes Jahr zu Pfingsten an einem anderem Ort in einem anderen österreichischen Bundesland veranstaltet werden. Dieses Mal sollte erstmalig das Burgenland Austragungsort sein. Die K.Ö.St.V. Forchtenstein erklärte sich bereit, die Organisation des Pennälertages zu übernehmen. LVV Otto Prieler v. Benjamin (FOE) übernahm den Vorsitz des Pennälertag-Organisationskomitees und organisierte diese Großveranstaltung letztendlich praktisch allein. Eingeleitet wurde dieser Pennälertag am Donnerstagabend mit einem Empfang des BMV in der Bauernschule, an dem rund 100 Kartellbrüder teilnahmen und sich mit Gulasch und burgenländischen Weinen verwöhnen ließen. Ein glänzender Auftakt, der bis in die frühen Morgenstunden andauerte. Die Eröffnungsmesse wurde vom hohen Kartellseelsorger des MKV, Msgr. Fuchs, in der Gnadenkapelle Oberberg zelebriert. Am Kartellrat – einem beschlussfassenden Gremium des MKV bestehend aus dem Kartellpräsidium, den Landesverbandsvorsitzenden, den Landesseniores, Landesphilisterseniores – wurde e. v. T.V. Eisen Pinkafeld als fünfte burgenländische Verbindung, probeweise in den MKV aufgenommen. Höhepunkte des Kartellrates waren sicherlich der Besuch von Diözesanbischof DDr. Stefan László und Bundeskanzler Kbr. Dr. Josef Klaus. Freitagabend veranstaltete Landeshauptmann Theodor Kery einen Empfang im Landhaus, wo er bei seiner Ansprache die Bedeutung und das Wirken des MKV in Österreich hervorhob. Auf der Kartellversammlung, dem höchsten beschlussfassenden Organ des MKV – bestehend aus zusätzlichen Vertretern jeder einzelnen Verbindung – nahm als Regierungsvertreter Staatssekretär Pisa teil und sprach über „Jugend- und Bildungspolitik“. Weiters wurde das für den MKV äußerst heikle Thema der Aufnahme evangelischer Christen in den MKV diskutiert, welches jedoch per Antrag abgelehnt wurde. Der Aktiventag, an dem die Seniores der Einzelnen Verbindungen sowie die Landesseniores teilnehmen, beschäftigte sich grundsätzlich mit den Neuwahlen des Kartell-ChC. Am Altherrenbundtag, an dem die Philisterseniores und Landesphilisterseniores teilnehmen, war die Budgetfrage Grundthema der Tagung. Sonntag früh um 10:00 Uhr fanden sich bereits zahlreiche Kartellbrüder auf der Osterwiese ein, um der von DDr. László zelebrierten Feldmesse beizuwohnen. Auch BM Franz Soronics und LR Tinhof nahmen am Gottesdienst teil. In der Predigt betonte DDr. László die Notwendigkeit, das Katholikentum einer gefestigten und sicheren Zukunft entgegenzuführen. Im Anschluss an die Messe folgte der Festumzug, an dem sich rund 2000 MKVer beteiligten und der von der Osterwiese über die Eisenstädter Hauptstraße führte und mit einer Festkundgebung wiederum auf der Osterwiese endete. Neben DDr. Stephan László, BM Soronics und anderen zahlreichen Ehrengästen waren etwa 1000 Teilnehmer zum Festakt im Haydnsaal des Schlosses Esterházy erschienen. Prologe, Reden und Lieder, die unsere vier Prinzipien zum Thema hatten, wechselten einander ab. Der Abschluss des 27. Pennälertages des MKV fand in Form einer Festkneipe, die in St. Georgen vom Landessenior des BMV Ernst Kapai v. Capax (ASO) geschlagen wurde, statt. Obwohl beinahe alle anderen Landesverbände daran gezweifelt hatten, ob es einem so jungen und kleinen Landesverband gelingen würde einen Pennälertag zu organisieren, war diese Veranstaltung ein voller Erfolg für den BMV und der Beweis, dass der BMV durchaus ein gleichberechtigter und gleich starker Landesverband ist.

Programm:
22.05.1969
12:00 Uhr: Pressekonferenz in Wien
15:30 Uhr: Pressekonferenz in Eisenstadt
20:00 Uhr: Empfang des BMV für die bereits anwesenden Kartellbrüder in der Bauernschule Eisenstadt

23.05.1969
08:30 Uhr: Heilige Messe für die Kartellratsteilnehmer in der Gnadenkapelle Oberberg Eisenstadt
09:30 Uhr: Kartellrat im Schwechater Hof (Kl. Saal)
20:00 Uhr: Empfang der Burgenländischen Landesregierung (gesonderte Einladung)

24.05.1969
10:00 Uhr: Kartellversammlung
19:30 Uhr: Altherrenbundtag und Aktiventag

25.05.1969
10:00 Uhr: Feldmesse, zelebriert von Diözesanbischof DDr. Stephan László; bei Schlechtwetter: Festmesse im Haydnsaal des Schlosses Esterházy
anschließend Festzug und Kundgebung
15:00 Uhr: Festakademie im Haydnsaal des Schlosses Esterházy
20:00 Uhr: Festkneipen in den Weinorten rund um den Neusiedlersee

26.05.1969
09:00 Uhr: Gottesdienst in der Franziskanerkirche
Ausklang und Rückreise.

35. Pennälertag in Pinkafeld
Dieses Mal erklärte sich e. v. T.V. Eisen Pinkafeld dazu bereit, den Pennälertag, von 27. bis 30. Mai 1977 auszutragen. Bereits 1975 wurde unter der Leitung von Kbr. Gerhard Schuch v. Tangens das »Organisationskomitee Pennälertag 1977« gegründet. Neben den Kartellbrüdern des BMV, die sich mit der Organisation dieses zweiten vom BMV veranstalteten Pennälertages beschäftigten, gelang es auch Mitarbeiter aus anderen Landesverbänden zu gewinnen, darunter der Vorsitzende des WStV. Mehr als 2000 MKVer nahmen an diesem 35. Pennälertag des MKV teil. Schwerpunkt der Tagungen (insbesondere des Aktiventages und des Altherrenbundtages war die Schulpolitik. Es wurde ein Schwerpunktprogramm ausgearbeitet, welches beinhaltete:
• Stressabbau, • Verbesserung der Lehrmethoden durch modernere Unterrichtsmittel, • Entrümpelung des Lehrplanes und • bessere Organisation

An Ehrengästen waren LH-Stv. Soronics, FcG-Chef NR-Abg Ing. Johann Gassner, JVP-Bundesobmann NR-Abg Josef Höchtl, Bundesfeuerwehr- Präsident Kbr. Ladislaus Widder, LAbg Dr. Josef Schmall, LAbg Josef Gilschwert, BH HR Dr. Alfred Kranich und Bürgermeister Eugen Kainrath erschienen. Einen Höhepunkt bildete die Feldmesse, die von Diözesanbischof DDr. Stephan László zelebriert wurde. Zu diesem Anlass wurde auch die durch finanzielle Unterstützung der Diözese angeschaffte BMV-Standarte eingeweiht. Am gleichen Tag fand auch der Festkommers in der bis zum Bersten gefüllten Martinihalle statt. Univ.-Prof. Dr. Herbert Schambeck unterstrich in seiner Festrede, dass die marxistischen Kräfte in Österreich überhand nehmen. „Der Staat soll zu einem Gemeinwesen werden, in dem immer mehr Menschen nicht wissen sollen, dass immer weniger Personen immer mehr über sie verfügen.“
Auch diese Großveranstaltung war wieder ein Beweis für die Standhaftigkeit und die gute Organisation des BMV.

42. Pennälertag in Eisenstadt
Von 7. bis 11. Juni 1984 sollte der Pennälertag des MKV zum dritten und vorübergehend letzten Mal im Burgenland stattfinden. Der Aktiventag stand wieder einmal unter dem Thema Schulpolitik. Über die Vorkommnisse des Altherrenbundtages gibt es nichts Erwähnenswertes zu berichten. Die Kartellversammlung setzte eine Kommission bestehend aus je zwei Mitglieder pro Landesverband und 2 Mitglieder der Verbandsführung ein, um das Grundsatzprogramm des MKV neu zu überarbeiten. Die Festmesse wurde von Diözesanbischof DDr. Stephan László zelebriert, der sich das Recht, die Pennälertagsfestmesse zu feiern, auf keinen Fall nehmen lassen wollte und hierfür sogar eine Firmung verschob. Bischof László verlas einen Brief des Papstes, in dem er seine Verbundenheit mit farbentragenden, katholischen Studenten betonte. Schauplatz der Festmesse war der Leopoldinentempel im Eisenstädter Schlosspark. Das Wetter hielt, auch wenn niemand mehr mit Sonne gerechnet hatte, da es die letzten Tage nur geregnet hatte. Im Anschluss an die Festmesse fand ein Umzug durch Eisenstadt statt, bei dem die etwa 350 Chargierte mit Beifall seitens der Bevölkerung begrüßt wurden. Der Festkommers fand im Allsportzentrum statt und war mit einem gewaltigem Aufwand verbunden. Als größter Saal in Eisenstadt kam nun einmal nur das Allsportzentrum in Frage, doch durfte der Belag der Turnhallen nicht mit Straßenschuhen begangen werden. Da man die Kommersteilnehmer nicht bloßfüßig einmarschieren lassen konnte, verfrachtete man kurzerhand den Boden der Wiener Stadthalle nach Eisenstadt, um einen bequemen Einmarsch zu gewährleisten. Der Festkommers selbst verlief in gewohnter Manier und wurde zur Freude der Chargierten und der rund 2500 Kommersteilnehmer relativ rasch beendet. Als erschienene Ehrengäste konnten LR Dipl.-Ing. Hans Karall, FcG-Vorsitzender NR-Abg. Johann Gassner, NR-Abg. Hans Wolf, KVors Wagner, den 2. Landtagspräsidenten Dr. Günther Widder sowie Bürgermeister LAbg Kurt Korbatits begrüßt werden. Die Festrede wurde von Dr. Günther Widder gehalten, der uns an unsere vier Prinzipien – Glaube, Lebensfreundschaft, Studium und Vaterlandsliebe – erinnerte. Auch dieser Pennälertag sollte allen Teilnehmern noch lange in guter Erinnerung bleiben und den guten Ruf des BMV unterstreichen.

59. Pennälertag in Eisenstadt 2001
Der Pennälertag 2001 fand von 1. bis 4. Juni in Eisenstadt statt und wurde einer der erfolgreichsten Pennälertage der Geschichte des MKV. Über 100 BMVer waren in den vier Tagen und natürlich davor und danach rund um die Uhr im Einsatz, um dieses Ereignis zu einem couleurstudentischen Fest werden zu lassen. Den Gästen wurde neben der einmaligen Atmosphäre von Eisenstadt eine Menge geboten, wie z.B. ein couleurstudentischer Heuriger, ein Clubbing, ein Haydnkonzert, gratis Eintritte in alle Museen, eine Bieroper und vieles mehr. Den Höhepunkt des Festes bildete der Sonntag mit einer Freiluftmesse und dem anschließenden Festumzug und Festkommers. Leider spielte das Wetter nicht ganz mit. Es regnete in Strömen, was unseren Bischof Dr. Paul Iby v. Saulus nicht davon abhielt die Messe zu zelebrieren. Für alle, die dabei waren, ein unvergessliches Erlebnis. Abgeschlossen wurde der Pennälertag mit einem fulminanten Festkommers in der Georgihalle in Eisenstadt und einem Ausklang auf der Bude der K.Ö.St.V. Forchtenstein.

80. Pennälertag 2024 in Eisenstadt
Im Jahr 2024 wird der Pennälertag nach 2001 wieder in Eisenstadt stattfinden. Herauszugreifen ist, dass der Asciburge Kilian Hirschmugl v. Triffnix diesen als Kartellsenior schlagen wird.
5Festschrift zu 100 Jahre Burgenland

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